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Autoflower Düngen: Der umfassende Leitfaden für gesunde und ertragreiche Pflanzen

  • Autorenbild: Stanislav Mitrokhov
    Stanislav Mitrokhov
  • 10. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Autoflowering Cannabispflanzen („Autoflowers“) erfreuen sich wegen ihrer schnellen Entwicklungszyklen und unkomplizierten Kultur großer Beliebtheit unter Hobby- und Profi-Growern. Während photoperiodische Sorten sich erst nach Lichtwechsel in die Blütephase begeben, blühen Autoflowers automatisch nach einer festgelegten Wachstumsdauer – meist innerhalb von 8–10 Wochen. Damit Autoflowers ihr volles Potenzial entfalten und maximale Erträge liefern, ist eine gezielte Nährstoffversorgung essenziell. Dieser umfassende Leitfaden erklärt praxisnah:

  • Wann sollte man Autoflowers düngen?

  • Was ist der beste Dünger für Autoflower?

  • Was ist der perfekte Dünger für Cannabispflanzen allgemein?

  • Wie und wann Autoflowering Cannabis düngen – Nährstoffe, Dosierung und Anwendungsempfehlungen



1. Wann sollte man Autoflowers düngen?

Autoflowers durchlaufen einen kompakten Lebenszyklus ohne echte, langwierige vegetative Phase. Die gesamte Kulturzeit beträgt oft nur 8–10 Wochen. Deshalb muss die Düngung klar strukturiert sein, um Wachstums- und Blütephasen optimal zu versorgen, ohne Pflanzen zu überdüngen oder Nährstoffmängel entstehen zu lassen.


1.1 Keimlingsphase (Woche 1–2)

  • Ziel: Wurzelentwicklung schonend starten

  • Düngung: In den ersten 7–10 Tagen nach dem Keimen genügt normales, pH-optimiertes Wasser (pH 5,8–6,2).

  • Starter-Nährstoffset: Optional ein sehr schwaches Starterdüngerset (¼ der empfohlenen Dosis) mit geringem N-P-K, um die jungen Sämlinge nicht zu überfordern.


1.2 Wachstumsphase (Woche 2–4)

  • Ziel: Blatt- und Stammausbildung fördern

  • Düngung: Einsatz eines „Grow“-Düngers mit höherem Stickstoffanteil (N-P-K z. B. 3-1-2 oder 4-1-2) in niedriger Dosis.

  • Dosierung: ¼ bis ½ der Herstellerempfehlung pro Bewässerung, ideal alle 2. Gießvorgänge.

  • Hinweis: Blattgesundheit beobachten; leichte Gelbfärbung kann auf Stickstoffmangel hindeuten.


1.3 Übergangsphase zur Blüte (Woche 4–5)

  • Ziel: schrittweise Umstellung auf Blütedünger

  • Düngung: Mischen Sie „Grow“ und „Bloom“-Dünger im Verhältnis 1:1 in ½ der jeweiligen empfohlenen Menge.

  • Dosierung: Einmal pro Woche, um eine sanfte Umstellung zu gewährleisten.


1.4 Hauptblüte (Woche 5–8)

  • Ziel: optimale Blütenbildung und Harzproduktion

  • Düngung: Wechsel zu „Bloom“-Dünger mit höherem Phosphor- und Kaliumanteil (N-P-K z. B. 1-3-4, 0-3-5).

  • Dosierung: ½ bis ¾ der Herstellerempfehlung, je nach Sorte und Substrat.

  • PK-Boost: Einmal pro Woche Zulage eines separaten Phosphor-Kalium-Konzentrats (z. B. 0-10-10) für zusätzliche Blütenstärkung.


1.5 Spätblüte & Spülen (Woche 8–10)

  • Ziel: Entfernung überschüssiger Mineralsalze, Verbesserung des Geschmacks

  • Spülen: In den letzten 10–14 Tagen ausschließlich pH-optimiertes Wasser verwenden, um Düngerreste auszuspülen.

  • Siliziumgabe: Optional eine Silikatlösung (z. B. Kalzium-Silikat) einsetzen, um Zellwände zu stärken und Pflanzen resistenter gegen Stress zu machen.



2. Was ist der beste Dünger für Autoflower?

Der ideale Autoflower-Dünger ist speziell auf die kurzen Kulturzyklen und das automatisierte Blütetriggern ausgelegt. Wichtige Kriterien:

  1. Flüssigkonzentrat: Für schnelle Nährstoffaufnahme und einfache Dosierung.

  2. Zwei-Phasen-System: Separate „Grow“- und „Bloom“-Flaschen, abgestimmt auf die jeweiligen Phasen.

  3. Organisch-mineralisch hybrid: Kombination aus mineralischen Nährstoffen und organischen Zusatzstoffen (Huminsäuren, Aminosäuren) für nachhaltige Mikrobiologie.

  4. Mikronährstoff-Boost: Chelatierte Spurenelemente (Eisen, Mangan, Zink) unterstützen Enzymaktivitäten und Blattgesundheit.

  5. pH-Puffer: Integrierte Pufferstoffe halten den Nährstoffmix im optimalen Bereich 5,8–6,2.



Empfehlung

Ein spezialisiertes Autoflower-Düngerset enthält:

  • Phase 1 „Autoflower Grow“: N-P-K 3-1-2 plus organische Wachstumsstimulanzien

  • Phase 2 „Autoflower Bloom“: N-P-K 1-3-4 plus zusätzliches PK-Boost

  • Integrationsfähigkeit mit flüssigen Additiven wie Silikat-Boost und Enzymkomplexen



3. Was ist der perfekte Dünger für Cannabispflanzen generell?

Während Autoflowers einen schnellen, kompakten Zyklus haben, benötigen photoperiodische Sorten oft längere Wachstumsphasen. Dennoch gelten ähnliche Qualitätsmerkmale:

  1. Modulare Nährstoffpläne: Separate „Vegetative“- und „Blüte“-Formeln mit präzisen N-P-K-Verhältnissen.

  2. Flüssig- und Pulvervarianten: Flexibilität für Hobby- und Profi-Anwender.

  3. Biologische Nährstoffverstärker: Fulvinsäuren, Aminosäuren, Mykorrhiza zur Rhizosphärenverbesserung.

  4. Kalzium & Magnesium: Stabiler Lieferant für gesunde Zellwände und Photosyntheseleistung.

  5. Salzarmer Aufbau: Verhindert Bodensalz- und Ionenkonzentrationsspitzen.



Zusätzliche Komponenten

  • Enzymmischungen zur Rhizosphärenpflege

  • Mikrobielle Konsortien (N2-Fixierer, Phosphat-Löser) für nachhaltiges Bodenleben

  • pH-Management mittels organischer Puffer



4. Wie und wann Autoflowering Cannabis düngen – Nährstoffe für automatische Pflanzen


4.1 Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Dosierung

Phase

Dauer

Düngerprodukt

Dosis-Menge

Anwendungshäufigkeit

Keimling

W1

pH-gepuffertes Wasser

0

Gießen nach Bedarf

Wachstum

W2–W4

Autoflower Grow

¼–½ der Empfehlung

alle 2 Bewässerungen

Übergang

W4–W5

Grow + Bloom (1:1)

jeweils ½ Empfehlung

wöchentlich

Blüte

W5–W8

Autoflower Bloom

½–¾ der Empfehlung

alle 2 Bewässerungen

PK-Boost

W6–W8

PK-Konzentr.

10–20 ml pro 10 L

1× wöchentlich

Spülen

W8–W10

pH-gepuffertes Wasser

0

bei jeder Bewässerung

Silikat

W9–W10

Silikat-Boost

1 ml pro 10 L

1–2× vor Spülenphase


4.2 Wichtige Tipps für optimale Düngung

  • EC & pH messen: Ideal EC-Werte zwischen 1,2–1,8 mS/cm; pH-Wert dauerhaft 5,8–6,2.

  • Blattkontrolle: Gelbe Blattspitzen deuten auf N- bzw. Mikronährstoffmangel hin; braune Ränder auf Überdüngung bzw. Salzstress.

  • Drainwasser testen: Vergleich EC von Ein- und Auslaufwasser zeigt Salzaufbau im Substrat.

  • Regelmäßiges Spülen: Mindestens 1× pro Woche reines Wasser, vor allem nach PK-Boost.

  • Belüftung & Temperatur: Aero- & Thermoregulation unterstützen Nährstoffaufnahme und Wurzelgesundheit.



5. Häufige Fehler beim Autoflower Düngen und wie man sie vermeidet

Fehler

Ursache

Lösung

Überdüngung

Zu hohe Dosis, Unkenntnis EC-Werte

Dosis halbieren, Drain & EC prüfen

Unterdüngung

Zu vager Düngeplan, zu schwache Konzentration

Dosierung anheben, Wachstum prüfen

pH-Drift

Keine pH-Korrektur

pH-Regulator vor und nach Düngung messen

Salzrückstände im Substrat

Unregelmäßiges Spülen

Mind. 1× wöchentlich spülen

Mangel an Mikronährstoffen

Fehlende Spurenelemente

Chelat-Mix ergänzen



6. Zusammenfassung und Fazi­

Gezielte Autoflower Düngung ist der Schlüssel für gesunde Pflanzen, üppige Blüten und maximale Erträge. Die kurzen Lebenszyklen automatischer Sorten erfordern präzise Nährstoffzyklen: von minimaler Starterdüngung über maßvolle Wachstumsnährstoffe bis hin zu hochdosierten Blütespezialpräparaten und abschließendem Spülen. Der Einsatz spezialisierter Autoflower-Dünger mit pH-Puffer, organisch-mineralischer Zusammensetzung und klaren


Dosierungsschemata macht die Pflege einfach und effektiv. Mit konsequenter Messung von pH und EC, regelmäßigen Spülungen und der Beachtung typischer Fehlerquellen sichern Sie gesunde Wurzeln und eine hohe Qualität Ihrer Outdoor-Autoflowers.

 
 
 

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